Museum für alle

Schlüsselwörterkurs, DTM Berlin

Interkulturelle Begegnungen im Technikmuseum

„Museum für alle“ am 18. Mai 2003 (im Rahmen des EU-Projekts „Migration, Work and Identity“)

Mit einem internationalen Museumstag hatte das Deutsche Technikmuseum in Kreuzberg ein besonderes Schnupper-Angebot vorbereitet, um insbesondere MigrantInnen ins Museum zu locken.

Auch das AWO Begegnungszentrum Kreuzberg setzt sich schon seit längerem dafür ein, das Kulturangebot der Stadt für MigrantInnen zu öffnen.

Türkischsprachige Berlinerinnen und Berliner verschiedener Generationen stellten an diesem Tag die Ausstellung und ausgewählte Objekte aus ihrer persönlichen Sicht vor und sprachen mit Besucherinnen und Besuchern über ihre Eindrücke und Erfahrungen.

Im Lokschuppen, in der Historischen Brauerei, in der Textiltechnik-Abteilung, Papiertechnik-Abteilung und in der Windmühle führten gemischte Teams die Besucher durch die Ausstellungen.

Die MigrantInnen und die regulären MuseumsbetreuerInnen wurden unter anderem mit einem „Schlüsselwörter-Kurs“, den Susanne Koch vom AWO-Begegnungszentrum leitete, auf diesen besonderen Tag vorbereitet. Die Teilnehmer lernten jeweils einige Wörter auf türkisch und auf deutsch, um die Besucher persönlich begrüßen zu können.

Der internationale Museumstag 2003 ist eine Gemeinschaftsaktion vom Deutschen Technikmuseum Berlin, AWO-Begegnungszentrum Kreuzberg, KIDÖB (Nachbarschaftsheim Schöneberg e.V.), „Ausländer Mit Uns“ e.V., Nachbarschaftsmuseum e.V. und dem Museumspädagogischen Dienst Berlin. Auch die Beauftragte des Senats von Berlin für Integration und Migration, Prof. Barbara John war als Ehrengast dabei.

Als schöne Zugabe hatte sich die Seniorengruppe des AWO Begegnungszentrums Kreuzberg etwas besonderes einfallen lassen und begrüßte alle Museumsbesucher mit türkischem Tee, frisch vom Semaver (auf deutsch: der Samowar, wird auch Samovar geschrieben und wurde vor ca. 250 Jahren im kaukasischen Raum des russisch-türkisch-persischen Grenzgebietes erfunden. Mehr auf www.teebuch.de). Und am Abend gab es neben einem Gruppenfoto mit allen MitarbeiterInnen des Museums und den freiwilligen Helfern auch eine Premiere, die sich ein deutsch-türkisches Betreuer-Team ausgedacht hatte: die Schluss-Ansage, dass die Ausstellung in einigen Minuten geschlossen wird, war neben deutsch auch auf türkisch zu hören.