AWO-Panorama 2/2007, Seite 4. Große Anerkennung für Projekt des AWO-Begegnungszentrum Adalbertstraße


AWO-Panorama 2/2007, Seite 4

Berliner Tulpe fürs Bunte Kreuzberg

Große Anerkennung für Projekt des AWO-Begegnungszentrum Adalbertstraße

AWO-Panorama 2/2007, Seite 4Anfang 2006 wurde die „Berliner Tulpe“ ausgelobt, ein Preis für „Deutsch-Türkischen Gemeinsinn“, ausgeschrieben von Radyo Metropol FM, der Senatskanzlei, dem Integrationsbeauftragten, der Werkstatt der Kulturen und finanziert durch die Körber-Stiftung, deren Hamburger Tulpe als Vorbild diente. Die Tulpe ist dabei ein Symbol gelungener Integration. Sie stammt nämlich nicht aus Holland, sondern kam im 16. Jahrhundert im Gepäck eines Gesandten an den Wiener Hof und ist heute in vielen Gärten Europas zu Hause.

Unter 27 Beiträgen aus ganz unterschiedlichen Bereichen ermittelte eine hochrangig besetzte Jury drei Preisträger. Mit dem 1. Preis wurde das Theaterprojekt Diyalog e.V. ausgezeichnet, der geteilte 2. Preis ging an den Freundeskreis der Lemgo-Grundschule und an die Aktion „Buntes Kreuzberg“.

Die Preisverleihung fand am 11.Dezember im großen Saal des Roten Rathauses statt. Die Laudatio für die Preisträger hielt das Jurymitglied der „Berliner Tulpe“, Bundestagspräsidentin a.D. Prof. Rita Süßmuth, und der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit überreichte die Preise. Für die Aktion „Buntes Kreuzberg“ nahm Filiz Müller-Lenhartz den Preis entgegen und dankte für das Begegnungszentrum und die vielen beteiligten Ehrenamtlichen für die hohe Auszeichnung.

Die Aktion „Buntes Kreuzberg“ entstand 2001 auf Initiative von MitarbeiterInnen und Ehrenamtlichen des AW0- Begegnungszentrum Adalberstraße.Unter dem Motto „Buntes Kreuzberg putzt sein Zuhause“ wurden Nachbarn, umliegende Schulen, Kirchengemeinen und Moscheen angesprochen, sich an einer Putzaktion im Kiez zu beteiligen. Vor allem die türkische Seniorengruppe leistete dabei viel Überzeugungsarbeit, wobei sie von anderen türkischen aber auch deutschen, spanischen, und polnischen Besuchern der Begegnungsstätte unterstützt wurde.

Nachdem es im ersten Jahr allen viel Spaß gemacht hatte, wurden die Putzaktionen mit Unterstützung der BSR in den folgenden Jahren wiederholt. Bei der letzten Aktion im September 2006 zogen gleich mehrere Gruppen putzend durch den Kiez, entfernten Graffittis, pflanzten Blumen und machten an verschiedenen Stationen halt, um Historisches über ihren Stadtteil zu erfahren. Zum Abschluß trafen sich die Teilnehmer auf dem Mariannenplatz: Kinder und Jugendliche, Künstler und Kommunalpolitiker, deutsche und türkische Senioren. Und weil dieses wirkliche Kreuzberger Volksfest so gelungen war, und weil das Preisgeld der „Berliner Tulpe“ für die Fortführung der Aktion verwendet werden muss, können sich alle, die dabei waren, schon auf ein nächstes Mal freuen.

Link zu der PDF-Datei: AWO Panorama 2/2007, Seite 4. Artikel über Buntes Kreuzberg